REBEKA - Resilienz von Einsatzkräften bei eigener Betroffenheit in Krisenlagen

© REBEKA Projekt
Helfende Hände werden in der Schadenslage oft dringend gebraucht, doch die strukturierte Einbindung der HelferInnen stellt für die Behörden oftmals eine große Herausforderung dar.

Das etablierte Ehrenamt stellt die tragende Säule des Bevölkerungsschutzes in Deutschland dar. Die Hilfeleistungsorganisationen basieren auf dem Engagement von 1.7 Millionen Menschen, die in ihrer Freizeit Dienst am Nächsten tun. Die Zahl der ehrenamtlichen Helfer übersteigt die Zahl der bezahlten Kräfte um ein Vielfaches. Andererseits sind trotz dieser hohen Zahlen den Helfern Grenzen gesetzt und sie können in extremen Lagen nicht ausreichen, um alle Schäden zu beseitigen oder deren Folgen abzumildern. 

 

Projektziele

Resilienz von Einsatzkräften stärken

Einbindung von Spontanhelfenden

zielgerichtete Kommunikation mit der Bevölkerung

 

Im Projekt REBEKA untersuchen wir die Möglichkeit des Einsatzes von Spontanhelfenden zur Hilfeleistung an und für die Bevölkerung bei eigener Betroffenheit von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. REBEKA widmet sich u.a. der der Fragestellung, ob Spontanhelfende auch dann eingesetzt werden können, wenn die Hilfeleistungsorganisationen selbst von einem Ereignis betroffen sind und nicht mehr in der Lage sind vollumfänglich Hilfe zu leisten. Dabei ist zunächst zu klären, wie sich der Stand der Forschung und der Praxis darstellt. So sind zum Beispiel die Gründe für den Ausfall von Personal vielschichtig von eigener, privater Betroffenheit über die Betroffenheit des Arbeitgebers bis hin zu blockierten Anfahrtswegen zur Unterkunft der eigenen Hilfeleistungsorganisation. Dieser Bericht geht dabei folgenden Fragen nach.

Basierend auf wissenschaftlichen Untersuchungen und den Erfahrungen in der Praxis hat die Universität Stuttgart einen Katalog und ein Führungskonzept zur Führung von Spontanhelfenden entwickelt, die die Zusammenarbeit zwischen BOS und Spontanhelfenden vereinfachen sollen. Mit Hilfe des Tätigkeitenkatalogs wurden mögliche Tätigkeiten für Spontanhelfende aufgelistet und nach verschiedenen Kategorien klassifiziert. Damit wird es möglich einerseits die richtige Tätigkeit dem richtigen Helfenden zuzuweisen, die richtige Anzahl an betreuenden Einsatzkräften den Helfern beiseite zu stellen und eine Abschätzung über den Einsatzwert von Spontanhelfenden zu treffen.

Das Führungskonzept, dass sich dem Bild des Orchesters bedient, definiert Rollen und deren Aufgaben im Zusammenspiel von Einsatzkräften und Spontanhelfenden. Ein Kommunikationskonzept auf WIKI-Basis komplettiert dieses Führungskonzept.

Um Ehrenamtliche auch in Zukunft besser ansprechen und binden zu können ist im Projekt ein Helferbindungskonzept entstanden, in dem die Einsatzorganisationen getrennt nach mehreren Phasen vom Eintritt eines Helfers bis zu dessen Beendigung des Ehrenamtes mehrere Einzelmaßnahmen auswählen können.

Das Projekt REBEKA wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Am Projekt sind die Johanniter‐Unfall‐Hilfe e.V., die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), die Technischen Hochschule Wildau, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart, die Freie Universität Berlin sowie die Berufsfeuerwehr Görlitz beteiligt.

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Die Abschlussübung des Projektes wird in diesem Video sehr schön portraitiert.