Umweltfreundliche Kommunalfahrzeuge

eKommunalfahrzeuge – Aufbau, Test und Einsatz einer Flotte elektrifizierter Kommunalfahrzeuge

Das Projekt „Umweltfreundliche Kommunalfahrzeuge“ ist ein Projekt im Rahmen des Schaufensters LivingLab BWe mobil und erforscht gemeinsam mit den Partnern Kärcher, HOPPECKE Technologies sowie der Universität Rostock den Aufbau und Test eines elektrisch betriebenen Kommunalfahrzeugs.

Der Einsatz von elektrisch betriebenen Kommunalfahrzeugen im innerstädtischen Fußgänger- und Wohnbereich ist eine naheliegende Maßnahme, da sich in diesem Gebiet die Schadstoff- und Lärmemissionen direkt auf die Menschen in der Umgebung auswirken. Die Elektrifizierung kommunaler Geräteträger ist ein bisher weitestgehend unerforschtes Gebiet und stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Entwicklung von Kommunalfahrzeugen, insbesondere von Kehrmaschinen, erfordert besondere Anpassungen des gesamten Fahrzeugkonzepts und der Nebenverbraucher im Vergleich zur Entwicklung von PKW und LKW, da hier nicht die Transportaufgabe im Vordergrund steht sondern das Arbeiten, wie z. B. die Gehwegreinigung oder die Rasenpflege. Die Forderungen nach Gehwegtauglichkeit und einer erhöhten Wendigkeit machen schon die konstruktive Ausführung einer konventionellen Maschine zu einer Herausforderung. Bei einem elektrisch betriebenen Kommunalfahrzeug kommt noch die Problematik der geringen gravimetrischen und volumetrischen Energiedichte der gegenwärtig erhältlichen Batteriesysteme dazu. Des Weiteren existieren bei Kommunalfahrzeugen keine Standardfahrzyklen, aus denen sich Lastprofile für elektrifizierte Fahrzeuge herleiten ließen.

Der Forschungsverbund „Umweltfreundliche Kommunalfahrzeuge“ hat sich somit zum Ziel gesetzt, eine Flotte von elektrifizierten Kommunalfahrzeugen aufzubauen und deren Einsatz zu erproben. Nach Auslegung und Simulation eines elektrifizierten Antriebskonzeptes wird zu diesem Zweck zunächst ein Prototyp aufgebaut und im kommunalen Einsatz der Stadt Winnenden erprobt. Basierend auf den Ergebnissen sind der Aufbau einer Flotte von fünf Geräteträgern sowie deren entsprechende Ladeinfrastruktur vorgesehen. In Kooperation mit mehreren kommunalen Anwendungspartnern wird daraufhin die Einsatzfähigkeit unter unterschiedlichen Bedingungen und für unterschiedliche Zwecke erprobt, geprüft und bewertet.