Urbane Räume bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Mobilitätssysteme und somit eine breite Palette an Optionen, um von A nach B zu gelangen. In Stuttgart als Stadt mit dem höchsten Pro-Kopf-Pkw-Besitz Deutschlands nutzen die Bürger das eigene Auto besonders stark. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) bestreitet lediglich 14,8 Prozent des Modal Split. Durch die gezielte Messung und Beeinflussung des Mobilitätskomforts sollen Pendler in der Region davon überzeugt werden, vom motorisierten Individualverkehr (MIV) auf nachhaltige Mobilitätsformen umzusteigen. Dazu entwickeln die Partner Fraunhofer IAO, Dialogik gGmbH und Hochschule Esslingen im Projekt »Urbaner Mobilitätskomfort« ein nutzerbasiertes Messsystem, das erfasst, welche Faktoren auf den Komfort in unterschiedlichen Verkehrsmitteln und –situationen einwirken. Das Modell wird anschließend in einen Mobiltelefon-App-Demonstrator überführt. Die Projektergebnisse tragen dazu bei, den Mobilitätskomfort für intermodale Reiseketten zu verbessern, den Anteil des ÖPNV am Modal Split zu erhöhen und unterstützen somit den Wandel hin zu einer nachhaltigen Mobilität in der Region Stuttgart.
Das auf zwei Jahre angelegte Projekt ist Bestandteil des LivingLab BWe-mobil – Schaufenster Elektromobilität und Teil der Forschungsaktivitäten zur elektromobilen Stadt am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO.