Projektstruktur und Organisation
Eineinhalbtägige Netzwerktreffen dreimal jährlich bei wechselnden Partnern zur Präsentation, Diskussion und Weiterentwicklung von Themen und Zielen
Events zu Kommunikation und Interessenvertretung von FUCON.digital in Form von Round Tables und Vortragsreihen
Begleitforschung zur Erarbeitung von Trendstudien, Zukunftsszenarien sowie organisatorischer und prozessualer Rahmenbedingungen für das digitale Bauen durch das Fraunhofer IAO während der gesamten Projektlaufzeit
Team aus Wissenschaftlern als Ansprechpartner für weiterführende Ideen
Vorteile für Projektpartner
Neben der fundierten Wissengrundlage des Fraunhofer IAO und der Partnerunternehmen kann das Verbundforschungsprojekt mittlerweile auf eine umfangreiche und belastbare Wissensbasis aus bisherigen Projektaktivitäten zurückgreifen. Davon profitiert auch die Wettbewerbsfähigkeit der FUCON.digital-Partnerunternehmen. Das Projekt ermöglicht den Partnern einen Technologie- und Wissenstransfer untereinander und branchenübergreifend. Die Erarbeitung der Forschungsinhalte findet interdisziplinär zwischen dem Fraunhofer IAO als wissenschaftlicher Projektleiter und den Projektpartnern statt, dies spiegelt sich im Networking auf den Projektsteuerungsmeetings wieder. Zudem können die Forschungsinhalte anhand prototypischer Mock-ups und pilothafter Umsetzungen in möglichst realen Bauprojekten (Katalysatorprojekte) getestet und erprobt werden.
Konkreter Nutzen für Sie als Partner im Netzwerk:
Partnerschaftliche Diskussions- und Innovationsplattform: Austausch zu innovativen Themen mit Partnern verschiedener Branchen in einem neutralen Umfeld
Know-how-Zugewinn durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und vorwettbewerblichen Innovationstransfer
Früherkennung relevanter Entwicklungen für branchenrelevantes Umfeld durch Trendstudien und Zukunftsszenarien zum Thema Digitales Bauen
Zugriff auf eine umfangreiche Forschungspalette der Fraunhofer-Gesellschaft, insbesondere der Institute der Fraunhofer-Allianz BAU
Gemeinsame Konzeptentwicklung für zukunftsfähige, digitale und systemübergreifende Prozesse für digitales Bauen
Initiierung gemeinsamer Katalysator-Projekte zum »Digitalen Bauen«
Strategien für die Erschließung neuer Märkte und Geschäftsmodelle durch kollaboratives »Digitales Bauen« anhand konkreter Anwendungskontexte.
Das Fraunhofer IAO
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa. Unter ihrem Dach arbeiten 72 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland. Mehr als 25 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielen das jährliche Forschungsvolumen von 2,3 Milliarden Euro. Davon fallen knapp 2 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Rund 70 Prozent dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Internationale Kooperationen mit exzellenten Forschungspartnern und innovativen Unternehmen weltweit sorgen für einen direkten Zugang zu den wichtigsten gegenwärtigen und zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen.
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart ist seit über 35 Jahren ein renommierter Anbieter von Dienstleistungen in den Bereichen Unternehmens- und Arbeitsorganisation, Technologiemanagement sowie Informations- und Kommunikationstechnik. Das Institut unterstützt Unternehmen dabei, die Potenziale innovativer Organisationsformen sowie zukunftsweisender Informations- und Kommunikationstechnologien zu erkennen, individuell auf ihre Belange anzupassen und konsequent einzusetzen. Die Bündelung von Management- und Technologiekompetenz gewährleistet, dass wirtschaftlicher Erfolg, Mitarbeiter(innen)interessen und gesellschaftliche Auswirkungen immer gleichwertig berücksichtigt werden.
Durch die enge Kooperation mit dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologie-management IAT der Universität Stuttgart verbindet das Fraunhofer IAO universitäre Grundlagenforschung, anwendungsorientierte Wissenschaft und wirtschaftliche Praxis.
Am Fraunhofer IAO arbeiten insgesamt 600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – vorwiegend Ingenieure, Informatiker, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler – interdisziplinär zusammen.
Smart Urban Environments
Das Forschungsteam Smart Urban Environments entwickelt kreative und tragfähige Lösungen für den urbanen Raum der Zukunft. Dies gelingt durch die Berücksichtigung flexibler Technologien und den Einbezug unterschiedlichster Einflussfaktoren aus Bereichen wie Energie, Mobilität, Stadtplanung, soziale Interaktion, gesellschaftlicher Wandel oder Sicherheit. Durch Studien, städtische Testlabore und gezieltes Technologiemanagement werden die relevanten Einflussfaktoren und möglichen Potentiale systematisch erforscht und dienen als Grundlage, um städtische Räume mit den nötigen Adaptionsmöglichkeiten auszustatten, sodass diese in einer unvorhersehbaren Zukunft bestehen können.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Gestaltung urbaner Zukunftskonzepte ist die Vernetzung und Koordination von Technologien und Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen, sowie die Förderung eines interdisziplinären Ideen- und Wissensaustauschs. Die Vernetzung von Akteuren wie z. B. Bürgern, Unternehmen, Politik, Städten und Forschungseinrichtungen muss auch über Ländergrenzen hinweg erfolgen. Es gilt, die entwickelten Konzepte an die jeweiligen kulturellen und geographischen Gegebenheiten anzupassen und zeitgleich neue vielversprechende Märkte zu erschließen, die von deutschem und baden-württembergischem Knowhow im Bereich des nachhaltigen Bauens und Stadtentwicklung profitieren können.
Mit Veröffentlichungen wie der BIM-Studie für Planer und Ausführende »Digitale Planungs- und Fertigungsmethoden« leistet das Fraunhofer IAO einen wichtigen Beitrag zur Einführung von BIM in Deutschland.
Ergebnisse der BIM-Studie »Digitale Planungs- und Fertigungsmethoden«
Virtual Environments
Das Forschungsteam Virtual Environments VE des Fraunhofer IAO entwickelt und forscht seit 1991 im Bereich erlebnisorientierter Visualisierungstechniken im Virtual Engineering und ihrer Anwendung. Speziell die Anwendung virtueller Techniken in der Architektur und im Zusammenspiel mit Building Information Modeling steht seit einigen Jahren im Fokus. In diesem Kontext wurden im Forschungsteam VE zahlreiche nationale und internationale Forschungs- und Drittmittelprojekte wie beispielsweise BIMiD, das BIM-Referenzprojekt in Deutschland (www.bimid.de) und BIMiFhg, die daraus abgeleitete Einführung von BIM in öffentlichen Forschungsbauprojekten der Fraunhofer-Gesellschaft oder das Projekt »BIM-Lab« für Großprojekte der Deutschen Bahn mit großem Erfolg und großer Resonanz in der Baubranche bearbeitet. Im geplanten Applikationszentrum V/AR, das Teil der Digitalisierungsstrategie Baden-Württembergs ist und durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau finanziert wird, werden Leuchtturmanwendungen der virtuellen und erweiterten Realität für die Wirtschaft in Baden-Württemberg entwickelt und ihre Implementierung insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen durch verschiedene Maßnahmen gefördert. Die Bauwirtschaft zählt hier ausdrücklich zur Zielgruppe. Das Fraunhofer IAO, insbesondere mit dem Forschungsteam VE, ist einer von drei Partnern des Applikationszentrums.
Darüber hinaus ist das Forschungsteam VE in einer aktiven Rolle in zahlreichen Verbänden organisiert wie beispielsweise dem Industriearbeitskreis des VDC Fellbach »Virtuelle Techniken im Bauwesen«, als Gründungsmitglied und Mitglied des Vorstandes im BIM-Cluster Baden-Württemberg e.V. und als Leitung für die gesamte Fraunhofer Gesellschaft im Allianz-BAU Arbeitskreis »Digitalisierung im Bauwesen«.
Vor über 25 Jahren hat dieses Forschungsteam begonnen, sich mit Virtual Reality und ihrer Anwendung in der Industrie zu beschäftigen. Während virtuelles Engineering und die zugehörigen digitalen Prozesse v.a. in der Automotive-Branche schnell umgesetzt wurden, waren die Ideen, in der Bauindustrie ähnlich zu arbeiten, damals ihrer Zeit weit voraus. Teil dieses Teams war damals Prof. Oliver Riedel, der zahlreiche Projekte zur Einführung virtueller Methoden für internationale Großunternehmen der Automobilindustrie leitete. Prof. Riedel ist kürzlich mit dem Forschungsschwerpunkt »Digitale Produktentstehung« ans IAO zurückgekehrt. Er erweitert die Institutsleitung und verstärkt die bisherige Dreierspitze aus Prof. Wilhelm Bauer, Prof. Dieter Spath und Prof. Anette Weisbecker. Bereits 2016 hatte er gemeinsam mit Prof. Alexander Verl die Leitung des Instituts für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) an der Universität Stuttgart zusammen mit dem neuen Lehrstuhl für Produktionstechnische Informationstechnologien übernommen und zeitgleich seine Tätigkeit am IAO begonnen.
Damit verkörpert Prof. Riedel nicht nur stellvertretend die Kompetenz des IAO im Bereich des virtuellen Engineerings sowie der Verbindung immersiver Technologien mit BIM, sondern auch die hervorragende Verbindung des IAO zur universitären Forschung, im Speziellen beim Thema digitale Produktion.
www.es.iao.fraunhofer.de/de/teams/virtual-environments